Stellungnahme der SPD-Fraktion zum Neubau des Kindergartens Am Festplatz

Veröffentlicht am 05.07.2014 in Kommunalpolitik

Der 1974 in Holzständerbauweise erbaute Kindergarten Am Festplatz weist schon seit längerer Zeit eine erhebliche Geruchsproblematik auf. Ein baubiologisches Gutachten kam zu dem Schluss, dass in der Raumluft vorhandene Chloranisole und Chlornaphtaline Ursache für die Geruchsbelästigung sind. Diese mikrobiellen Abbauprodukte wurden zwar vom Gesundheitsamt als nicht gesundheitsschädlich eingestuft – gleichwohl ist der Geruch auf Dauer unerträglich. Eine weitere bautechnische Untersuchung ergab, dass eine Sanierung des Gebäudes sehr aufwändig und teuer werden würde. Vor allem aber sei eine erneute Bildung geruchsaktiver Substanzen auch nach einer Sanierung nicht hundertprozentig und auf Dauer auszuschließen.

 

Aus diesen Gründen entschied der Gemeinderat - mit Zustimmung der SPD-Fraktion - in seiner öffentlichen Sitzung am 29.04.2014, den bestehenden Kindergarten abzureißen. Gleichzeitig beauftragte er die Verwaltung, geeignete Standorte für einen Neubau des Kindergartens zu prüfen. Mit dem Ergebnis dieser Prüfung befasste sich der Verwaltungsausschuss am 02.06.2014. Dabei machte zunächst Frau Hummel deutlich, dass es in den Malscher Schulen keine freien Kapazitäten zur Unterbringung von Kindergartengruppen gibt. Die Herren Bednarek und Schöberl vom Bauamt stellten daraufhin 7 mögliche Standorte für den Neubau eines Kindergartens vor und erläuterten die jeweiligen Vor- und Nachteile der Standorte. Nach Abwägung aller Kriterien und nach intensiver Diskussion sind wir in der SPD-Fraktion zum Ergebnis gekommen, dass der bisherige Standort am Festplatz auch für den Neubau der ideale Standort ist. Dass dies auch von den Eltern sowie dem Kindergartenpersonal so gesehen und gewünscht wird, hat uns die Entscheidung zusätzlich erleichtert!

 

Bevor allerdings in die Planung eines Neubaus eingestiegen wird, sollten wir unbedingt ein Baugrundgutachten erstellen lassen, um eventuelle spätere Feuchtigkeitsprobleme bereits im Vorfeld auszuschließen. Außerdem sollte der Neubau so geplant werden, dass das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt, wenn demografische Veränderungen dies erfordern, leicht umgenutzt werden kann.

 

Während der Bauzeit ist als Übergangslösung ein Modulbau gemäß dem mit der Kindergartenleitung erarbeiteten Raumkonzept auf dem Festplatz zu errichten. Der Standort dieses Modulbaus muss einerseits weit genug von der künftigen Baustelle entfernt sein, damit der Kindergartenbetrieb nicht von Baustellenverkehr sowie Lärm und Staub beeinträchtigt wird - andererseits sollte der Standort in der Nähe der Remise gewählt werden, um eventuell die dort vorhandene technische Infrastruktur nutzen zu können. In jedem Fall muss für die Vereine der Zugang zu den Garagen gesichert sein! Unter diesen Voraussetzungen hat die SPD-Fraktion bei der Gemeinderatssitzung am 24.06.2014 der Errichtung eines Modulbaus auf dem Festplatz und der Auftragsvergabe an die Firma Algeco als wirtschaftlichstem Bieter zugestimmt.

 

Erich Fehr für die SPD-Fraktion

 

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