Stolpersteine

Veröffentlicht am 29.10.2020 in Aktuelles

Am 22. Oktober dieses Jahres jährte sich zum 80. Mal die Deportation der letzten 19 in Malsch lebenden Jüdinnen und Juden ins Internierungslager nach Gurs. Am 09. November 2020 erinnern und gedenken wir zum 82. Mal der Opfer der Reichspogromnacht. Was dort zwar nicht begann, aber für alle sichtbar wurde, endete dann in Malsch an diesem 22. Oktober 1940. Der damalige Bürgermeister aus Malsch meldete im Anschluss an den Landrat und die Gestapo, dass Malsch „judenfrei" sei.

Um uns an unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, sowie die Opfer der Euthanasie zu erinnern, wurden vor 10 Jahren, am 11. Oktober 2010, die ersten 15 Stolpersteine des Künstlers Günter Demming in dessen Beisein in Malsch verlegt. Weitere Steine folgten im Anschluss, so dass in Malsch mittlerweile 30 Steine zu finden sind.  Jeder von ihnen erinnert an einen Menschen aus unserer Mitte, der nur auf Grund seiner Religionszugehörigkeit oder weil er von den Nationalsozialisten für nicht lebenswert erachtet wurde, unwahrscheinliches Leid erleben musste.

Als die SPD Malsch darauf angesprochen wurde, dass die Steine mittlerweile zum Teil sehr schmutzig sind, haben wir uns kurzfristig entschlossen hier aktiv zu werden. Wir werden uns am 07. November um 10 Uhr treffen, um die 30 in Malsch verlegten Stolpersteine zu putzen und damit auch die Erinnerung an jene schrecklichen Verbrechen wachzuhalten.

Alle die uns dabei unterstützen möchten sind herzlich eingeladen. Wir werden uns an diesem Morgen in kleinen Teams (auch unter Beachtung der gültigen Corona-Regeln) aufteilen, um mit Bürste und Reinigungsmittel den Steinen ihren ursprünglichen Glanz wiederzugeben.

Im Anschluss an die Putzaktion treffen wir uns noch (mit entsprechendem Abstand) auf einen Glühwein zum Aufwärmen am neugeschaffenen Platz beim ehemaligen Waaghäusel.

Zur Teilnahme bitten wir um vorhergehende Anmeldung per Email an: peter.haas17@web.de.

Peter Haas

Ortsvereinsvorsitzender

 

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